Das Trockenwerden ist einer der größten Meilensteine in der Entwicklung eines Kindes. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Wie merke ich, dass mein Kind dafür bereit ist und wie geht man am besten vor?  

Wir haben unsere Bebivita Eltern gefragt, welche Tipps es auf dem Weg zum Töpfchen gibt. Die besten haben wir hier für Sie zusammengeschrieben:

Der richtige Zeitpunkt

Das Trockenwerden ist ein Lernprozess und ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit des Kindes. Den richtigen Zeitpunkt dazu entscheidet Ihr Kind. Jedes Kind hat in seiner Entwicklung einen individuellen Rhythmus, der beachtet werden sollte. Es gibt demnach keinen festen Zeitrahmen, wann ein Kind trocken sein muss. Drängen Sie Ihr Kind also nicht zu diesem Entwicklungsschritt.
Warten Sie am besten, bis Ihr Sonnenschein von sich aus Interesse zeigt und Hinweise dazu gibt, dass er bereit ist: Er ahmt den Toilettengang nach, er zieht sich die Windeln aus oder äußert direkt, dass er auf die Toilette gehen möchte. 

Töpfchen oder Toilettensitz?

Bei der Wahl zwischen Töpfchen oder Toilettensitz sollten Sie Ihr Kind ebenfalls mitentscheiden lassen. Jedes Kind bevorzugt etwas Anderes, weshalb es sich empfiehlt, beide Varianten auszuprobieren. Wichtig ist, dass ihr Liebling bequem sitzt und sich wohl fühlt.
Es kann auch helfen, wenn sie das Töpfchen gemeinsam kaufen und sich Ihr Kind ein Töpfchen in seiner Lieblingsfarbe aussuchen darf. Entscheiden Sie sich für einen Toilettensitz, stellen Sie am besten einen kleinen Hocker vor die Toilette, damit Ihr Liebling den Sitz selbstständig erreichen kann. 

Routine finden

Feste Zeiten einzuplanen ist schwer. Als Eltern muss man sein Kind vor allem in der Anfangszeit aufmerksam beobachten. Ein Griff an die Hose oder ein „Drücken“ sind beispielsweise Zeichen, die darauf hindeuten, dass Ihr Liebling auf Toilette muss.
Für die Übungsphase hilft es jedoch, den Toilettengang regelmäßig durchzuspielen, damit sich Ihr Kind besser daran gewöhnen kann. Gehen Sie in regelmäßigen Abständen mit den Kleinen zur Toilette, vielleicht können Sie irgendwann gewisse Routinen feststellen, die Ihrem Kind helfen.
Auch ein geregelter Tagesablauf bzgl. Aufwachen, Spielen, Essen hilft in der Anfangsphase herauszufinden, wann und ob Ihr Kind auf die Toilette muss.

Interesse wecken

Manche Kinder haben Angst auf Toilette zu gehen, da sie nicht wissen, was passieren wird. Nehmen Sie Ihre Vorbildfunktion als Eltern wahr und machen Sie es einfach vor, wie man auf die Toilette geht. Auch wenn es für Sie anfangs seltsam sein mag, nehmen Sie Ihr Kind mit ins Badezimmer und lassen es vielleicht sogar die Toilettenspülung betätigen. So verstehen die Kleinen, dass es etwas ganz Normales ist, die Toilette zu benutzen. Vermitteln Sie Ihrem Liebling Sicherheit und wecken Sie sein Interesse. Denn was Mama und Papa machen, möchten die Kleinen häufig auch machen.

Spielerisch herangewöhnen

Suchen Sie nach netten Büchern, die das Thema spielerisch vermitteln und lesen Sie diese gemeinsam mit Ihrem Kind. Zeigen Sie Schritt für Schritt was zu tun ist: Wie man die Hose aufmacht und herunterzieht und sich richtig hinsetzt. Manchen Kindern hilft die Lieblingsmusik oder eine kleine Geschichte während dem Toilettengang: Das Töpfchen wird beispielsweise zum Thron und Ihr Kind wird zum König oder zur Königin. 

Loben, loben, loben

Das wichtigste während des Lernprozesses ist, Ihr Kind bei jedem kleinen Erfolgserlebnis zu loben. So motivieren Sie Ihre Kleinen für das nächste Mal. Loben können Sie dabei nicht nur mit Worten: Basteln Sie doch beispielsweise eine Wolke und viele kleine Sterne – jedes Mal, wenn es geklappt hat, darf Ihr Liebling einen Stern auf die Wolke kleben. Oder markieren Sie gemeinsam die Tage, an denen erfolgreich das Töpfchen benutzt wurde, mit einer Sonne im Kalender. 

Und wenn's doch mal schief geht?

Natürlich klappt das Trockenwerden selten von heute auf morgen. Es ist ganz normal, dass manchmal etwas daneben geht. Lassen Sie das kleine Malheur nicht unkommentiert, schimpfen Sie jedoch nicht mit Ihrem Kind. Motivieren Sie Ihr Kind in diesem Fall lieber mit ermutigenden Worten zum Weitermachen und bleiben Sie optimistisch. Ihr Kind soll lernen, dass es in Ordnung ist, wenn etwas daneben geht, damit es keine Ängste oder Blockaden aufbaut. Viel wichtiger sind die Erfolge, wenn es auf dem Töpfchen oder der Toilette geklappt hat. 

Ganz wichtig - haben Sie Geduld, bleiben Sie gelassen und setzen Sie Ihr Kind nicht unter Druck. Die Kleinen sind von Grund auf neugierig, das heißt, irgendwann kommt es von ganz alleine. Und denken Sie immer daran: Wir haben alle klein angefangen!